Beitrags-Archiv für die Kategory 'Bodenschutz'

Pestizide – hergestellt, um zu töten

Sonntag, 3. November 2013 10:46

Glyphosat ist das meistgespritzte Unkrautvernichtungsmittel in Deutschland und der Welt. Bekannt ist es vor allem unter dem Handelsnamen „Roundup“. Es steht im Verdacht, Embryonen zu schädigen und Krebs auszulösen. Der/die nächste Agrarminister/in muss endlich damit beginnen, den Einsatz von Glyphosat zurückzudrängen. Fordern Sie die kommende Bundesregierung dazu auf, den Einsatz des Unkrautkillers Glyphosat vor der Ernte und in Gärten zu verbieten: BUND-Aktion Glyphosat

Und allen Kritikern an dem drastischen Video sei die Sendung ZDFzoom: „Das stille Gift, wenn Pestizide krank machen“ empfohlen.

Nachtrag: Das Video wurde zwischenzeitlich entfernt. Die BUND-Pressemitteilung dazu:
Pressemitteilung vom 8. November 2013

BUND nimmt Glyphosat-Videospot aus dem Netz – hält aber an Kritik an dem Pestizid fest. Bundesrat fordert Verbot von Glyphosateinsatz kurz vor Ernte

Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat heute seinen Videospot gegen den Einsatz von Glyphosat aus dem Internet genommen. Der Umweltverband begründete dies damit, dass der Filmspot seine Funktion offenbar nicht erfülle. Statt die Aufmerksamkeit auf die gravierenden Folgen des weltweiten Einsatzes von Glyphosat zu lenken, konzentriere sich die Debatte derzeit auf die filmische Umsetzung dieses Anliegens. An seiner Kritik an dem Totalherbizid, das gravierende Umweltschäden verursache sowie inakzeptable Gesundheitsgefahren berge, halte der BUND jedoch fest.

Norbert Franck, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: „Unser Spot hat die Agrarindustrie auf den Plan gerufen. Mit ihrer Kritik hätten wir gut leben können. Doch wir mussten feststellen, dass auch viele Menschen, die unser Anliegen in der Sache teilen, das gewählte Darstellungsmittel unangemessen finden.“ Deshalb werde der BUND den Spot von seiner Internet-Seite und dem BUND-YouTube-Kanal nehmen. Franck: „Wenn der Eindruck entstanden ist, dass wir alle Landwirte diskreditieren wollen, dann haben wir in unserer Öffentlichkeitsarbeit etwas falsch gemacht. Der Spot war gegen eine Industrie gerichtet, die vom umwelt- und gesundheitsschädlichen Gifteinsatz lebt. Und gegen eine Agrarpolitik, die nicht bereit ist, Mensch und Natur vor dem schädlichen Wirken der Agrarindustrie zu schützen.“

Glyphosathaltige Pestizide seien die meistgespritzten Unkrautvernichtungsmittel in Deutschland und der Welt. Große Mengen an gentechnisch veränderter und mit Glyphosat behandelter Soja aus Südamerika würden in Deutschland an Rinder, Schweine und Hühner verfüttert. In den großen Soja-Anbaugebieten in Südamerika bestehe der Verdacht, dass die Anwendung von Glyphosat erhöhte Missbildungs- und Krebsraten bei Neugeborenen bzw. Kindern verursache. In Deutschland werde das Totalherbizid bereits in Getreideprodukten und im menschlichen Urin nachgewiesen.

“Totalherbizide haben nichts in unseren Lebensmitteln und nichts in unseren Körpern zu suchen“, sagte Heike Moldenhauer, BUND-Gentechnikexpertin. Deshalb werde der BUND weiter darauf dringen, dass die Politik Maßnahmen gegen den übermäßigen Einsatz von Glyphosat ergreife. Moldenhauer: „Die künftige Bundesregierung muss in einem ersten Schritt das Spritzen mit Glyphosat kurz vor der Ernte und in Haus- und Kleingärten verbieten. Der Bundesrat hat erst heute die Bunderegierung dazu aufgefordert, die Glyphosatanwendung zur Ernteerleichterung zu verbieten“. In der entsprechenden Bundesratsinitiative von Baden-Württemberg hatte sich das Bundesland auch auf Analysen des BUND berufen, in denen Glyphosatrückstände im menschlichen Urin nachgewiesen worden waren.

Der BUND ruft weiter dazu auf, den Appell an die Bundesregierung zur Minderung des Glyphosateinsatzes unter www.bund.net/aktiv_werden/aktionen/glyphosat_verbieten zu unterzeichnen.

 

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Rettet den Boden – Ein Stern-Report von 1985

Sonntag, 3. Februar 2013 23:21

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Global Soil Week

Freitag, 16. November 2012 20:17

Verbände zur Internationalen Bodenwoche:
Bundesregierung muss Flächenverbrauch stoppen

Vor Beginn der am 18.11.2012 in Berlin beginnenden Internationalen Bodenwoche „Global Soil Week“ haben der Deutsche Naturschutzring (DNR), der Bundesverband Boden und der BUND die Bundesregierung aufgefordert, den Flächenverbrauch in Deutschland zu stoppen. „Deutschland ist Spitzenreiter beim Flächenverbrauch in Europa. Im Durchschnitt der letzten vier Jahre gehen durch Siedlungs-, Verkehrs- und Gewerbeflächen jeden Tag 87 ha wertvolle Böden verloren“, sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Inzwischen sind in Deutschland bereits 47.000 km2 oder 13 % der Fläche versiegelt. Das entspricht nahezu der Größe Niedersachsens.

In vielen EU-Mitgliedstaaten gibt es bisher keine wirksamen Regelungen zum Schutz des Bodens. „Deutschland muss daher seine Blockade der seit mehreren Jahren geplanten EU-Bodenrahmenrichtlinie (BRRL) beenden und sich für die Wiederaufnahme von Verhandlungen einsetzen“, betonte die Vorsitzende des Bundesverbandes Boden Gabriele Broll. Der Bodenschutz biete auch erfolgversprechende wirtschaftliche Aktivitäten. Eine EU-BRRL würde die Sanierung zahlreicher Altlastenstandorte in der EU durch deutsche Firmen erleichtern und entsprechende Arbeitsplätze schaffen.

Die Verbände betonten, dass weltweit fruchtbarer Boden immer knapper und das Thema Landraub dringlicher wird. „Pflanzen sind nicht nur als Nahrungsquelle begehrt, sondern auch als nachwachsender Rohstoff zur Energiegewinnung oder als Futtermittel. Die einheimische Bevölkerung gerät ins Hintertreffen“, sagte Ingo Valentin, Sprecher des Arbeitskreis Bodenschutz im BUND. Die verfügbare landwirtschaftliche Nutzfläche pro Kopf schrumpfe weltweit vor allem durch das Ansteigen der Weltbevölkerung: 1950 seien es 5.100 m2 und im Jahre 2000 noch 2.700 m2 gewesen und 2050 voraussichtlich nur noch 1.800 m2.

Kontakt: http://www.dnr.de/presse/presseinformation-16112012.html

Berlin, 16.11.2012

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Zum Klimaschutz gehört der Schutz des Bodens

Montag, 5. Dezember 2011 21:45

Berlin: Anlässlich des heutigen Internationalen Tags des Bodens hat Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), völkerrechtlich verbindliche Regelungen zum Bodenschutz gefordert. Ein geeignetes Instrument dafür wäre eine Weltbodenkonvention, die unter dem Dach der Vereinten Nationen ausgehandelt werden sollte.

„Der Zustand der Böden ist weltweit besorgniserregend. Die Ursachen sind Erosion, der Verlust an organischer Bodensubstanz und viel zu hohe Schadstoffeinträge. Zusätzlich führt der weiterhin exorbitante Flächenverbrauch durch Siedlungs-, Gewerbe- und Verkehrsprojekte zur Schädigung und zur Versiegelung der Böden“, sagte Weiger. Dem müsse mit geeigneten Gesetzen und Regeln entgegengewirkt werden. „Ohne Bodenschutz kann es keinen Klimaschutz geben“, so Weiger.

Auch die Ernährung der Menschen basiere auf fruchtbaren Böden. Ein achtsamer Umgang mit dem Boden sei deshalb von herausragender Bedeutung. Als größte Bodennutzerin habe die Landwirtschaft hier eine besonders hohe Verantwortung. „Unsachgemäße Bodenbewirtschaftung führt zur Degradation der Böden und zum Verlust der Artenvielfalt. Und die aktuelle Ausweitung des Anbaus von Energiepflanzen trägt vielerorts zusätzlich zum Verlust an Bodenqualität und zum Humusschwund bei“, sagte der BUND-Bodenschutzexperte Ingo Valentin.

Mit seiner Fähigkeit zur Speicherung von Kohlendioxid leiste der Boden einen unersetzlichen Beitrag zum Klimaschutz. Klimaveränderungen verschlechterten die Qualität der Böden, was im Agrarsektor zu großen wirtschaftlichen Schäden führe. Zugleich sei die industrialisierte Landwirtschaft Mitverursacherin des Klimawandels. Der BUND fordert deshalb für Deutschland die Ausweitung des ökologischen Landbaus auf 20 Prozent der Fläche bis 2020 und entsprechende Reformen in der EU-Agrarpolitik.

Pressekontakt:
Ingo Valentin, BUND-Bodenschutzexperte, Tel. 01577-6033790, E-Mail: ingo.valentin@bund.net bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net

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„Urban Gardening“ am Rande der Stadt

Sonntag, 29. Mai 2011 22:16

„Urban Gardening“ im Rheinvorland ganz ohne Kleingartenverein bietet meine Ernte.

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Sandsturm in Mecklenburg-Vorpommern

Sonntag, 10. April 2011 22:55

Am Freitag den 08.04.2011 ereignete sich auf der Autobahn A19 bei Kavelstorf eine Massenkarambolage mit 8 Toten und über 130 Verletzten. Innerhalb von Sekunden rasten über 80 Fahrzeuge ineinander, 30 davon gingen in Flammen auf. Grund dafür war ein „plötzlicher Sandsturm“. Eine Verkettung unglücklicher Umstände, überhöhte Geschwindigkeit haben sicherlich zu diesem tragischen Unglück beigetragen. Doch wie unerwartet sind solche Sandstürme in Mecklenburg-Vorpommern wirklich? Seit vielen Jahren führt die rücksichtslose Bewirtschaftung der Böden durch die Agrarindustrie zu einem Rückgang der Humusgehalte. Die großen Felder – ein Relikt aus DDR-Zeiten – und der dramatische Grünlandumbruch der letzten Jahre tun ihr Übriges. Seit Wochen hat es nicht geregnet. Jetzt durch die degenerierten, trockenen Böden zu pflügen bedeutet, dass große Mengen an Boden aufgewirbelt werden. Massive Wind-Erosion ist die Folge. Mich erinnern die Bilder dieser Tage an den „Dust Bowl“ in den USA der 1930’er Jahre:Quelle: Wikipedia

Quelle: Wikipedia

Teile der Great Plains waren besonders in den Jahren 1935 bis 1938 von verheerenden Staubstürmen betroffen. Die Rodung des Präriegrases zur Urbarmachung für landwirtschaftliche Nutzung und eine jahrelange Dürre hatte fatale Auswirkungen. Soweit sind wir in Mecklenburg-Vorpommern noch nicht. Doch die Prognosen für den Klimawandel bedeuten für den Nordosten Deutschlands lang anhaltende, trockene Sommer und steigende Temperaturen. Um so wichtiger ist es, die gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft, so wie sie der §17 des Bundes-Bodenschutzgesetzes umreißt, auch zu leben!

Thema: Allgemein, Bodenschutz, Fotografie, Umwelt | Kommentare (0) | Autor: